Infonachmittag „Ein Pflegefall in der Familie, was nun?“

07.12.2018

Und plötzlich holt einen die Realität ein: Der Lebenspartner, die Mutter oder der Vater werden zum Pflegefall. Dies aber nicht für einen kurzen Zeitraum, sondern in der Regel mit steigendem pflegerischen und betreuerischen Aufwand. Was ist jetzt zu tun, was kommt auf uns zu und wer hilft uns?

„Heute werden im Kreis Recklinghausen rund 52 Prozent der 27.330 Pflegebedürftigen zuhause gepflegt,“ so Quartiersmanager Norbert Dyhringer. „Da macht Gladbeck keine Ausnahme. Damit wird immer noch der überwiegende Teil der Pflegebedürftigen durch Angehörige versorgt, etwa 25 % allerdings mit Unterstützung durch ambulante Pflegedienste und rund 23% in stationären Einrichtungen (in Gladbeck leben aktuell 1.010 Menschen in 9 Seniorenzentren).

Durch das allmähliche Zunehmen der Belastung und das Fehlen von Erholungspausen fällt es Angehörigen oftmals schwer, ihre subjektive Belastung angemessen wahrzunehmen. Hier kommt die Belastungsfähigkeit der betreuenden Angehörigen über kurz oder lang an eine Grenze. Eine Überforderungssituation des Angehörigen wirkt sich dann aber oft negativ auf die Verfassung des Betreuten aus, der dann ebenfalls zunehmend gereizt und angespannt reagiert oder sich zurückzieht..

In der professionellen Altenpflege ist der Umzug aus der eigenen Wohnung in ein Pflegeheim ein planbares und gut vorzubereitendes Ereignis. Es geht nicht um ein Abschieben einer geliebten Person, sondern um ein Hilfsangebot, das sowohl den pflegenden Angehörigen entlastet und dem zu Pflegenden Lebensqualität bietet. Die Notwendigkeit einer ganzheitlicher Versorgung, also sowohl die körperlichen Grundbedürfnisse wie auch die psychisch und sozialen Komponenten einer pflegebedürftigen Person, erfordert in den meisten Fällen kurz oder lang eine außerfamiliäre professionelle Hilfe.“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rentforter Stadtteilgespräche“ wird Carmen Liese (Einrichtungsleiterin des Elisabeth-Brune-Seniorenzentrums) am 18.12.2018 um 17.00 Uhr im „Film-Café“ des Seniorenzentrums, Enfieldstr. 243 hilfreiche Informationen geben und für Fragen der Besucher zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung ist wie immer kostenfrei und öffentlich für jeden Interessierten.

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