Rollstuhl-Rallye im Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum

05.10.2017

Was heißt es eigentlich, wenn man in einem Rollstuhl sitzt und die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnimmt? Diese und andere Fragen hatten Schülerinnen und Schüler der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule. „Was also lag näher, als mit einer Gruppe zum nahegelegenen Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum der AWO zu gehen, um selber einmal Erfahrungen mit dem Rollstuhl und dem Rollator zu machen“, so Sabine Gahlen, Lehrerin der IDG.

Andrea Klein-Ridder und Petra Wallutis vom Sozialen Dienst der AWO bereiteten im Innenhof des Seniorenzentrums einen Parcours vor, der von den 12 Schülern bewältigt werden musste. Begleitet und animiert von Bewohnern des Hauses hatte die Schüler nicht nur Spaß am Ausprobieren. „Die Schüler konnten selbst erfahren, dass man im Rollstuhl einen ganz anderen Blickwinkel auf das Umfeld hat, dass man sehr viel Vertrauen zu der Person aufbauen muss, welche den Rollstuhl schiebt und dass ganz selbstverständliche, alltägliche Hindernisse wie z.B. Türen, im Rollstuhl oft große Schwierigkeiten bereiten können. Wir wollen mit dieser Aktion bei jungen Menschen Verständnis für Mitbürger mit Beeinträchtigungen wecken und eine notwendige Rücksichtnahme im alltäglichen Umgang initiieren. Man lernt hier heute, wie Gehbehinderte leben oder wie man als Rollstuhlfahrer trotz Beeinträchtigung mit guter Laune den Alltag meistern kann“, erklären die beiden Sozialarbeiterinnen.

„Es ist schon beeindruckend wie junge Menschen neue Erfahrungen kreativ und positiv aufnehmen,“ freut sich Quartiersmanager Norbert Dyhringer. „Oftmals ist es wirklich wie in diesem Fall nur ein kleiner Schritt in die Nachbarschaft, um gemeinsam mit anderen im Quartier neue Erfahrungen machen zu können. Toll, dass die Gesamtschule ihren Schülern solche Wege ermöglicht und auf diesem Weg Jung und Alt nicht nur übereinander reden, sondern vielmehr miteinander und voneinander lernen!“

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